Die Voraussetzung für “räumliches Sehen”
Ein räumlicher Eindruck beim Betrachten von Fotos kann nur entstehen, wenn das linke und das rechte Auge die
betrachteten Objekte aus jeweils leicht unterschiedlichen Perspektiven sehen. Beim “natürlichen” Sehen wird das durch
den Augenabstand gewährleistet. Erst dadurch können wir unterschiedliche Entfernungen im Blickfeld wahrnehmen und
bekommen somit einen räumlichen Eindruck der Szenerie.
Stereoskopie/3D-Fotografie
Die Geschichte der Stereofotografie (der offizielle Name für die 3D-Fotografie) reicht fast so weit zurück wie die der
Fotografie. Bereits im Jahre 1849 machte Sir David Brewster die ersten Stereofotos. Das Grundprinzip war und ist immer
das gleiche: Man macht zwei Fotos aus leicht unterschiedlichen Perspektiven. Dafür gibt es im Prinzip nur vier
Möglichkeiten: 1) Man bewegt die Kamera nach dem ersten Foto, 2) Man benutzt zwei Kameras gleichzeitig. 3) Man benötigt
eine Kamera mit zwei Objektiven, die gleichzeitig zwei getrennte Fotos macht. 4) Man befestigt einen Strahlenteiler vor
dem Objektiv. Alle Verfahren haben sowohl Vor-, als auch Nachteile, wie ich selbst in der Praxis lernen mußte.
Nachträgliche 3D-Umwandlung
Seit einiger Zeit versuchen sich auch unterschiedliche Leute daran “normale” Fotos nachträglich in 3D umzuwandeln. Das
Ergebnis davon ist - im besten Fall - meistens eine Art “Scherenschnitt-Effekt”, bei dem man dann den Eindruck hat, dass
die einzelnen Bildteile ausgeschnitten, auf Pappaufsteller geklebt und anschließend hintereinander angeordnet wurden. Ob
man so etwas mag, oder auch nicht, ist persönliche Geschmacksache - meiner ist es nicht.
Die Wiedergabe der Fotos
Hat man das erste Problem (die richtige Aufnahme) gelöst, steht man gleich vor dem zweiten: Die Wiedergabe der Fotos.
Beim Betrachten der Fotos ist es zwingend erforderlich, dass das linke Auge nur das linke Foto und das rechte Auge nur das
rechte Foto sieht.
Auch hier sind in den letzten 150 Jahren viele unterschiedliche Verfahren und Hilfsmittel entwickelt worden, u. a.:
1) Linsenbetrachter (für gedruckte, nebeneinander angeordnete Bildpaare oder Dias)
2) Das KMQ-Verfahren (eine Prismen-Brille für übereinander angeordnete Bildpaare)
3) Das Anaglyphen-Verfahren (die Teilfotos werden mit Komplementärfarben unterschiedlich “eingefärbt”, übereinandergelagert und anschließend wieder mit zwei verschiedenfarbigen Brillengläsern betrachtet - früher meistens Rot und Grün, heutzutage meistens Rot und Cyan)
4) Das Polarisations-Verfahren (für Projektionen von Dias oder mittlerweile auch Beamer und Fernseher)
5) Shutter-Brillen für Monitor-/Fernsehdarstellungen.
Jedes Verfahren hat naturgemäß sowohl Vor-, als auch Nachteile.
Meine Fotos
Wie die meisten Fotografen, nutze auch ich meine freien Projekte immer mal wieder zum Experimentieren und Ausprobieren
neuer Techniken - eines Tages also auch der Stereofotografie. Nach einigen gelungen (und auch mißlungenen) Versuchen
habe ich sie auch in der Aktfotografie eingesetzt.
Ich mußte dabei lernen, dass ich mir damit ein sehr schwieriges 3D-Thema ausgesucht habe. Gerade bei Personenaufnahmen
ist es besonders wichtig, dass sie nicht verzerrt wirken - also weder als “Pappaufsteller”, noch als unförmige riesige
Gebilde.
Man findet in der Literatur einige Regeln, die man bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe einhalten sollte, um
solche und auch weitere Probleme zu vermeiden. Ihre Einhaltung ist meistens sinnvoll, allerdings schränken sie die
Motivwahl und die Möglichkeiten der Bildkomposition sehr stark ein.
Aus diesem Grund habe ich bei einigen Fotos einige Grundregeln bewußt verletzt. Das führte zu zahlreichen Fehlversuchen,
aber auch zu interessanten und abwechslungsreichen Fotos, die Sie hoffentlich begeistern werden. (Beachten Sie dabei
bitte, dass die Fotos für die dazugehörigen Stereobetrachter optimiert wurden. Betrachtungen mit anderen Hilfsmitteln
bzw. Verfahren können bei der Darstellung zu Problemen führen.)
Prinzipiell suche ich für meine Aktfotos immer Frauen aus, die von Natur aus schön sind - und nicht nur Dank moderner
Bildbearbeitung. Stereofotos können auch aus technischen Gründen nicht so stark retuschiert werden, wie es heutzutage
(leider) in der Aktfotografie üblich geworden ist. Menschen haben eine Haut mit Hautporen und durchbluteten Adern, im
Gesicht Mimikfalten, bei Bewegungen Bewegungsfalten und sie haben sogar Knie und Ellenbogen (auf Fotos überraschend oft
wegretuschiert). Seien Sie also nicht überrascht, wenn Sie auf den Fotos auch “echte” Menschen sehen - vielleicht sind
Sie das ja gar nicht mehr gewohnt.
Meine Produkte (3D NUDES)
Mir ist wichtig, dass ein “echter” räumlicher Eindruck beim Betrachten entsteht, und dass man die Fotos ohne teure oder
komplizierte Technik genießen kann. Ich habe mich deswegen für die klassischen Stereokarten und einen hierzu passenden
Stereobetrachter entschieden. Dieses Verfahren hat zwei große Vorteile: Die Fotos können in natürlich wirkenden Farben
betrachtet werden, und das auch noch relativ ermüdungsfrei mit beeindruckender plastischer Wirkung. Der faltbare Stereobetrachter hat zwei Linsen, die dafür sorgen, dass jedes Auge nur das “richtige” Teilbild sieht. Die
Linsen sind auch gleichzeitig Vergrößerungslinsen, die es ermöglichen den Blick im Bild schweifen zu lassen.
Für eine
möglichst gute (und noch bezahlbare) Bildqualität habe ich die Fotos nicht drucken, sondern auf Fotopapier ausbelichten
lassen - es ist also kein für Handelsprodukte übliches und extrem störendes Druckraster zu sehen.
Zur sicheren und langfristigen Aufbewahrung ist alles in formschöne und rostfreie Blechdosen verpackt. Die Produkte
werden einzeln in Handarbeit zusammengestellt und nach Bedarf produziert. Auf eine größere Lagerhaltung wird aus
Kostengründen verzichtet.
Falls Ihr gewünschtes Produkt einmal ausverkauft sein sollte, dann haben Sie bitte ein wenig
Geduld. Meistens läßt sich innerhalb von 5 bis 10 Werktagen alles nachproduzieren. Erst das ermöglicht eine hohe Qualität
zu einem relativ günstigen Preis.
Meine Webseite
Für Aktfotos in 3-D habe ich eine eigene Webseite:
www.3d-nudes.de
Neben Fotos und Bestellmöglichkeiten von meinem Buchset "3D NUDES - Photographs by Christian Feist" finden Sie dort auch Fotogalerien von diversen Karten-Sets (Stereokarten) aus unterschiedlichsten Aktshootings.